24.05.2015: Grassy Hollow Camp nach Buckhorn Campground, 22 Meilen

Gestern sind wir ja noch nach Wrightwood getrampt, um dort neues Essen für die nächsten Tage zu kaufen. Wir hatten eigentlich vor die Nacht in einem schönen Hotel zu verbringen, aber es ist Memorialday-Wochenende und alles ist voll. Also versucht Simone noch ein Auto anzuhalten, um wieder die 5 Meilen zurück zum Trail zu kommen. Und es dauert genauso lange wie nach Wrightwood runter zu trampen - nämlich 1 Minute. Es hat auf jeden Fall Vorteile, eine Frau dabei zu haben.


Grassy Hollow erlaubt kein übernachten, so schlagen wir uns in die Büsche und zelten ein Stückchen weiter des Weges. Gegen Abend kommen die Wolken wieder und es wird kalt und feucht. Als wir um fünf aufstehen, ist es immer noch kalt und feucht. So laufen wir halb sechs los, um den Mount Baden Powell zu besteigen. Leider müssen wir erst wieder 400 m absteigen, um dann 1000 Meter zum Gipfel zu gelangen. Um 10 sind wir oben und immer noch in den Wolken. Aber es reißt ein bisschen auf, und wir haben eine super Aussicht auf die Mojavewüste.



Das Frieren ist vorbei und die Sonne brennt auf uns nieder. Die Mittagspause machen wir an der Little Jimmy Spring. Da ist es richtig heiß, und wir wechseln die Kleidung auf kurze Hose und T-Shirt. Vor uns liegt ein Umweg, da der PCT wegen eines seltenen gelbbeinigen Frosches gesperrt ist. Jetzt haben wir zwei Optionen: Entweder gehen wir 5 Meilen den Highway 2 entlang oder wir steigen auf einen alternativen Trail um, der uns 20 Meilen Umweg beschert.



Wir sind schon fertig vom Aufstieg, also gehen wir die Straße lang. Das ist auch o.k., bis wir einen  dunklen Tunnel sehen, wo wir  durchmüssen. Wir sind unschlüssig und Markus, ein Deutscher, kommt und sagt, er geht durch den Tunnel. Also gehen wir mit. Ist auch gar nicht schlimm, denn es sind drei Tunnel, die aber nicht lang sind. Außerdem gibt es einen kleinen Seitenstreifen, auf den wir gehen können. Vor dem Tunnel erfahren wir noch unerwartete Trailmagic.


Ein großer Wagen hält, ein Paar steigt aus und bietet Chips, Bananen, Wasser und Süßigkeiten an. Wir lassen uns nicht lange bitten und greifen zu. Jetzt sind wir glücklich, aber geschafft auf dem allerletzten Zeltplatz, den der volle Campingplatz zu bieten hat.



Mittlerweile sind wir fünf Hiker, die sich den Flecken teilen, aber alle sind glücklich. Vom Nachbarplatz kommt noch eine Frau und bietet uns Essen an, da sie noch eine Menge übrig haben. Leider ist es nicht vegetarisch, sodass wir ablehnen müssen. Aber das Essen findet trotzdem Abnehmer, es sind ja schließlich nicht alle Vegetarier.  


das sind wir